Leistungen
Osteopathie
Aktuell ist der Beruf des Osteopathen nur in Hessen eine anerkannte Weiterbildung. Nach derzeitiger Rechtslage gilt die Osteopathie in Deutschland als Heilkunde. Heilkunde darf nach deutschem Recht nur ein Arzt oder ein Heilpraktiker ausüben. Physiotherapeuten mit 5-jähriger abgeschlossener osteopathischer Ausbildung müssen im Verordnungs- bzw. Delegationsverfahren über ein Privatrezept (auf Verordnung/Delegation eines Arztes oder Heilpraktikers) osteopathisch arbeiten. Dadurch bedarf es für eine osteopathische Behandlung eine ärztliche/heilprakterische Unbedenklichkeitsbescheinigung oder Verordnung (Privat-Rezept).
Geschichte der Osteopathie
Die Osteopathie wurde vor über 130 Jahren in Amerika von Andrew Taylor Still, einem Arzt, in Kirksville entwickelt.
Er benannte drei Prinzipien:
· Der Körper ist eine Einheit
· Die Struktur bestimmt die Funktion, und die Funktion bestimmt die Struktur
· Der Körper besitzt körpereigene Selbstheilungskräfte
Die Osteopathie wird in 3 Teilbereiche untergliedert, die sich jedoch nicht voneinander trennen lassen:
· Cranio-Sacrale Therapie (Behandlung von Gehirn, Rückenmark, Kopf, WS,
Liquor CS, Membransysteme, Traumen...)
· Viscerale Therapie (Behandlung innerer Organe)
· Parietale Therapie (Behandlung von Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenke)
Leben zeigt sich in Form von Bewegung. Wo Bewegung verhindert wird, macht sich Krankheit breit. Das Ziel einer osteopathischen Behandlung ist es, Bewegungseinschränkungen aufzuspüren und zu lösen.
Was ist Osteopathie (Bildliche Verdeutlichung)?
Stellen Sie sich die zweitschönste Stadt der Welt vor… Wiesbaden. Wenn in Wiesbaden eine Baustelle ist, ist dies nicht allzu besorgniserregend. Falls jedoch aus einer - nach einiger Zeit - 372 Baustellen werden und die Schiersteiner Brücke (die Brücke, die nach Frankfurt und Mainz führt) gesperrt ist, läuft der Verkehr durch die Innenstadt kaum noch.
Was macht also ein Osteopath? Er sucht in Ihrem Körper auf vier Ebenen nach Baustellen- Bewegungsstörungen/Blockaden/Dysfunktionen.
1. Bewegungsstörungen der Gelenke wie z. B. Sprunggelenk, Kniegelenk, Hüftgelenk
2. Bewegungsstörungen der inneren Organe wie z. B. Magen, Darm, Lunge, Herz
3. Bewegungsstörungen am und im Schädel (der Schädel besteht aus mehreren Knochen und im Kopf befinden sich die Gehirnanteile)
4. Bewegungsstörungen im Biodynamischen Bereich (Kräfte die dem Leben zugrunde liegen) – dies wird oft mit Handauflegen beschrieben, kann jedoch logisch erklärt werden
Der Osteopath sucht im Körper also nach Strukturen, die sich nicht gerne bewegen, um sie dann zu bewegen. Dies kann zunächst unangenehm sein, wobei auf jeden Patienten und seine individuelle Schmerzwahrnehmung eingegangen wird.
Stellen Sie sich also vor, in Wiesbaden sind nun alle Großbaustellen verringert. Nun dauert es natürlich eine gewisse Zeit, bis der Stau sich löst und der Verkehr wieder fließen kann. Daher macht es keinen Sinn, bereits nach kurzer Zeit eine weitere osteopathische Behandlung wahrzunehmen. Der Körper muss sich erst auf die neuen Gegebenheiten einstellen.
Wer kann alles osteopathisch behandelt werden?
-Erwachsene
-Schwangere (bei Schwangerschaftsbeschwerden, um Platz für das heranwachsende Kind zu schaffen und um beide auf die Geburt vorzubereiten)
-Neugeborene, Säuglinge, Kleinkinder, Kinder und Jugendliche |